Abstract
Seit der Begründungszeit quälte und quält sich die Soziologie mit der Metaphysikfrage, und zwar indem sie in der Kritik an Metaphysik bzw. Ontologie eine deutliche Abgrenzung zur Philosophie ziehen will und sich dabei als eine eigenspezifische Disziplin erklärt. In diesem Kontext wird der soziologische Blick von der Was-Frage auf die Wie-Frage geworfen. Der Vorrang der Wie-Frage bietet eine inspirierende Perspektive an, um wieder auf die Was-Frage zurück kommen zu können. Dieser Beitrag wird, basierend auf Luhmann’s Differenztheorie und deren Operationsbegriff, versuchen diese Entwicklung zu erläutern. Somit versuche ich, eine operationelle Wende heraus zu arbeiten und zum Schluss eine soziologisch-ontologische Wende vor zu schlagen, in der das Geschehene tatsächlich geschehen ist und sein muss – dies aber nur auf Basis der Differenz.