Abstract
Immanuel Kant stellt in der Kritik der reinen Vernunft die Frage, wie Metaphysik als Wissenschaft möglich sein kann, und schlägt einen Paradigmenwechsel vor, inspiriert von der kopernikanischen Wende. Er argumentiert, dass Metaphysik – ähnlich wie Mathematik und Naturwissenschaften – systematisch werden kann, indem sie sich von der Empirie löst und auf Gegenstände der Vernunft fokussiert. Kant greift die Methode von Nikolaus Kopernikus auf, der durch den Wechsel vom geozentrischen zum heliozentrischen Weltbild eine Revolution in der Astronomie herbeiführte. Diese Umänderung der Denkart überträgt Kant auf die Metaphysik, um ihre Prinzipien neu zu fundieren und ihre Wissenschaftlichkeit zu sichern. Die Arbeit untersucht, wie dieser Perspektivenwechsel in der Metaphysik funktioniert und welche Konsequenzen er für die traditionelle Metaphysik hat.