Abstract
Der Partizipationsbegriff gehört zwar kaum zu den „einheimischen Begriffen“ der pädagogischen Theoriebildung, er markiert jedoch theorie- und sozialgeschichtlich eine genuin pädagogische Problemstellung: die Frage nach dem Verhältnis zwischen Individuen und sozialer Ordnung. Die darin enthaltene pädagogische Aufgabe im Spannungsfeld von Tradierung, Einbindung und Veränderung besitzt „im Kern eine politische Grundierung“ und verweist auf den engen Zusammenhang des Politischen und des Pädagogischen. Die kategorialen Berührungspunkte zwischen Partizipation und Pädagogik legen den Fokus auf Prozesse der Subjektwerdung im Horizont soziokultureller Zugehörigkeits- und Teilhabelogiken, die aktuell etwa im Umfeld gesellschaftlicher und bildungspolitischer Problemlagen als Fragen nach Inklusion und Integration aufscheinen.