Die Überwindung des Dualismus in Wilhelm Diltheys erkenntnistheoretischem und ontologischem Denken

Proceedings of the XXIII World Congress of Philosophy 30:73-81 (2018)
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Abstract

Der metaphysische Geist-Koerper Dualismus sowie, im Anschluss daran, die Subjekt-Objekt-Trennung in der Erkenntnithe-orie der Neuzeit, einschliesslich der transzendentalen Position I. Kants, sind, so die These des deutschen Philosophen Wilhlem Dilthey, auf eine ueberspitzt intellektualistische Ausdeutung des neuzeitlichen Prinzips der Phaenomena-litaet zurueckzufuehren. Auf der Basis dieses Intellektualismus wurde in der Philosophie eine unueberbrueckbare Kluft zwischen dem Bewusstsein und der aeusseren materialen Welt geschaffen, die am Ende die gegebene Reali-taetsgewissheit selbst nicht zu begruenden vermag. Im Gegensatz dazu prae-sentiert Dilthey ein monistisches Prinzip des „Lebens“, das aller logischen Bezugnahme auf eine objektive Welt vorausgehen soll. Auf dieser Ebene etab-lieren sich Selbstbewusstsein und Bewusstsein des „Andreren“ zeitgleich und in gegenseitiger Bedingtheit. Dilthey legt diese Korrelation mittels einer pha-enomenologischen Analyse der grundlegenden Erfahrung der willkuerlichen Bewegung dar. Anhand dieser Analyse laesst sich zeigen, dass die Erfahrung der willkuerlichen Bewegung, welche von der Vostellung eines zu erreichnden Ziels geleitet wird, notwendigerweise mit der Erfahrung eines opponierenden Widerstandes einhergeht. Die Signifikanz von Entitaeten, die aeusserlich ge-genueber dem Selbst sind, manifestiert sich somit primaer unter Kategorien wie die der Bedeutsamkeit und der Zweckmaessigkeit.

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Ekaterini Kaleri
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