Reclam (
2011)
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Abstract
Den Spuren des amerikanischen Philosophen Willard Van Orman Quine (1908-2000) begegnet man in der theoretischen Philosophie der Gegenwart auf Schritt und Tritt. Dies zeigt schon die lange Liste der Thesen und Stichworte, die mit seinem Namen verbunden sind: Kritik der Analytisch-synthetisch-Unterscheidung, Duhem-Quine-These des wissenschaftstheoretischen Holismus, die Dogmen des Empirismus, radikale Übersetzung, Unbestimmtheit der Übersetzung, ontologische Relativität, Flucht vor den Intensionen, Naturalisierung der Erkenntnistheorie.
Quine verstand die Philosophie als ein wissenschaftliches oder wissenschaftsbegleitendes Unternehmen. Sein Werk lässt sich den Disziplinen Erkenntnistheorie, Sprachphilosophie, Wissenschaftstheorie, Ontologie und Logik zuordnen. Die Einführung nimmt eine Frage zum Leitfaden, die Quine zeitlebens beschäftigt hat: Wie gelangen wir von den Reizungen unserer Sinnesorgane zum imposanten Apparat unserer wissenschaftlichen Theorien über die Welt?