Abstract
Der folgende Text beleuchtet den aktuellen Diskurs über zeitgemäße Bildung primär aus kulturhistorischer Perspektive. In begrifflich-konzeptioneller Anlehnung an Thomas Samuel Kuhn werden Leitmedien als Paradigmen verstanden, die Kultur und Gesellschaft maßgeblich beeinflussen. Vor diesem Hintergrund wird zunächst schlaglichtartig beleuchtet, wie die Paradigmen der Oralität, Skriptografie, Typografie und Digitalität jeweils Lernen, Wissen und Bildung prägen. Anschließend werden medienhistorische Paradigmenwechsel strukturell analysiert und auf die Bildungsdebatte bezogen. Als typisch-krisenhaftes Phänomen des Übergangs zwischen zwei Paradigmen wird schließlich das Konzept der palliativen Didaktik in den Blick genommen.