Psyche 74 (11):868-894 (
2020)
Copy
BIBTEX
Abstract
Vorgestellt wird der Versuch, »Jenseits des Lustprinzips« als Dokument einer Diskontinuität zu lesen. Als Vorarbeit hierzu entfaltet der Autor verschiedene Dimensionen, in und zwischen denen sich der Text bewegt, und arbeitet in ihnen aufkommende Disparitäten sowie Fragen heraus, die der Text stellt, indem er sie verhüllt. Leithypothese der Interpretation ist, dass der Text als ganzer Ausdruck, aber auch beginnende Auslegung und Entstellung eines undenkbaren »Gedankens« (des »Todesgedankens«) ist, auf den er zuläuft und vor dem er ausweicht, und dass das Todestriebkonzept bereits eine defensive Ausarbeitung dieses »Gedankens« darstellt.