Baden-Baden: Nomos (
2015)
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Abstract
Seit Niccolo Machiavellis Principe (postum) im Jahre 1532 veroffentlicht worden ist, haben sich Generationen von Philosophen, Theologen und Historikern, aber auch von Politikern mit den Thesen des Florentiners auseinandergesetzt. Die Bucher zur Rezeption Machiavellis fullen inzwischen ganze Bibliotheken. Kann man heute - fast funfhundert Jahre spater - noch etwas Neues dazu beitragen? Vielleicht gelingt dies, indem der machiavellische Machtstaat aus interdisziplinarer Perspektive im Spiegel der Zeit beleuchtet wird. Die negative Sicht der Ratschlage Machiavellis an einen neuen Fursten ist mit dem Begriff "Machiavellismus" gebrandmarkt worden. Die Frage, ob der Florentiner selbst ein Machiavellist war, ist heute freilich eher zu verneinen. Die mit dem Schlagwort verbundenen Vorurteile erweisen sich jedoch als resistent gegenuber jedem Gegenargument. Den unterschiedlichen, meist zeitbedingten Interpretationen der Lehre Machiavellis, mit denen der Interpret oft genug nur seine eigenen Anschauungen begrundet, soll in diesem Band nachgespurt werden.