Modality in Leibniz'Essays on Logical Calculus of April 1679
Abstract
Dieser Aufsatz zeigt die Möglichkeiten auf, aus den von Leibniz im April 1679 geschriebenen logischen Abhandlungen ein numerisches Modell für die durch Widerspruchsfreiheit bestimmten Modalbegriffe zu lesen. Dazu wird als erstes die Definition der Modalisatoren durch die Widerspruchsfreiheit betrachtet und die Probleme‚ die das Leibniz'sche ‘continere’ oder ‘implicare contradictionem’ auslöst. Danach werden die in den Schriften von 1679 entwickelten numerischen Modelle untersucht‚ besonders dasjenige‚ das sich auf den Mechanismus des charakteristischen Zahlenpaares stützt. Dieses Modell wird für den Aufbau formaler Definitionen von Möglichkeit‚ Unmöglichkeit‚ Kompatibilität und Inkompatibilität benutzt. Schließlich werden kurz einige spezifische Probleme angeführt‚ die die vorgeschlagene Interpretation offenläßt: die Darstellung der einfachen Begriffe innerhalb des numerischen Kalküls und die Beziehung zwischen den Wortpaaren Kompatibilität-Inkompatibilität und Kompossibilität-Inkompossibilität. Was diese letzteren betrifft‚ wird die Bedeutung betont‚ die eine diachronische Betrachtung der Leibnizschen Lehre für ein besseres Verständnis der theoretischen Zusammenhänge hat‚ in denen diese Bezeichnungen auftreten