Abstract
Die Reflexion des komplexen Zusammenhangs von Wissensbegriff, Erkenntnisgewinn und Sprache bei Descartes, Leibniz, Condillac, Johann Heinrich Lambert und Herder führt in der Zeit vom 17. bis zum Ende des 18. Jahrhunderts zu einem konsequenten Umbau der Semantik des System-Begriffs. Hingegen bleibt die zentrale Bedeutung des Terminus selbst für das Feld von Semiotik, Sprach- und Erkenntnistheorie bis zu Lamberts „Systematologie“ bestehen. Mit der Verschiebung des semantischen Spektrums geht indes die Ablösung systematischen Denkens durch einen historischen Wissensbegriff einher, dessen sukzessive Herausbildung hier aufgezeigt wird.