Abstract
Wertebildung als Prozess der Werteaneignung und der pädagogisch initiierten Auseinandersetzung mit Werten ist ein fester Bestandteil des schulischen Bildungs- und Erziehungsauftrages. Durch Wertewandel sowie zunehmenden Wertepluralismus gewinnt schulische Wertebildung für den Zusammenhalt in einer Einwanderungsgesellschaft stark an Bedeutung. Doch Werte lassen sich nicht so einfach wie Schulwissen vermitteln. Wertebildung erfordert vielmehr, die Institution Schule als „wertvollen“ Erfahrung- und sozialen Lern-Raum zu gestalten. Zur Umsetzung des „Wertebildungsauftrages“ steht Schulen ein breites Spektrum von Möglichkeiten zur Verfügung, z. B. indirekte oder direkte. Bewährte Praxiskonzepte und zahlreiche Schulbeispiele verdeutlichen, wie schulische Wertebildung gelingen kann und welch große Bedeutung dabei vor allem dem Vorbild-Lernen, einer wertschätzenden Schulkultur, der Wertekompetenz der Lehrerschaft oder der Schülerpartizipation zukommt.