Mein Tod berührt mich nur am Rande – Sartres Analyse der Bedeutung des Todes für die „menschliche Wirklichkeit“
Abstract
Der Tod ist nach Sartre für die „menschliche Wirklichkeit“, sein Bewusstsein, ein Ereignis der Außenwelt mit zufälligem Datum und daher absurd. Der Mensch kann ihn deshalb nicht durch Erwartung sinnstiftend in seinen Existenzentwurf einbeziehen. Vielmehr stellt er eine vollständige Entfremdung dar, die dadurch verdoppelt wird, dass die „menschliche Wirklichkeit“ dann nur noch im Gedächtnis der Anderen existiert. Andererseits beschränkt die Sterblichkeit des Menschen seine vollständige Freiheit nicht, da seine freie Wahl selbst schon seine Endlichkeit erschafft.For Sartre death is for the “human reality”, his consciousness, an incident belonging to the outer world occurring accidentally and therefore is absurd. Thus for the human being it is impossible to include his death into the project of his personal existence by anticipating it in order to provide any additional meaning to his life. Death rather means an entire form of alienation, doubled by the fact that the “human reality” then only exists in the memory of the Others. On the other hand mortality doesn’t mean any constraint for the absolute freedom of the human being because his free choice contains its finitude in itself