Warum eigentlich Werte? Einige Gedanken zur „Flüchtlingskrise“

Zeitschrift für Praktische Philosophie 2 (2):349-360 (2015)
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Abstract

Meine ersten Gedanken sind persönlicher Art. Sie erzählen eine Geschichte darüber, wie wir, die neuen Deutschen, offenbar niemals deutsch genug sein können. Und zwar nicht, weil wir uns der „Integration verweigern“. Sondern weil uns ebendiese Integration – das selbstverständliche, fraglose, unkommentierte Deutsch-Sein – verweigert wird. Nicht nur die Schönheit, sondern auch die Fremdheit liegt offenbar im Auge des Betrachters. Der zweite Gedanke widmet sich dem Begriff der Flüchtlingskrise, der die öffentliche Diskussion seit einiger Zeit beherrscht und anders beschaffen ist als die vertrauten Krisen-Rhetoriken der vergangenen Jahrzehnte. Die „Flüchtlingskrise“ bezeichnet eine Identitätskrise, der mit dem Instrumentarium der „Werte“ beigekommen werden soll. Am Beispiel der Debatte um die deutsche Leitkultur und deren mutmaßliche Kernwerte möchte ich abschließend dafür plädieren, das notwendig identitätsbezogene Konzept der Werte aus einer Ethik der Integration herauszuhalten.

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Darf der Staat von Migrant*innen fordern, sich zu integrieren?Tobias Gutmann - 2021 - Zeitschrift Für Ethik Und Moralphilosophie 4 (2):293-312.

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