Abstract
Eine besondere, wiederkehrende Herausforderung im häuslichen Bereich stellt die Versorgung von älteren Menschen mit Selbstvernachlässigung dar. Ein routinierter und effizienter Ablauf in der Aufnahme und Durchführung der pflegerischen Versorgung ist in vielen Fällen nicht möglich und zeigen Grenzen in den herkömmlichen Versorgungsstrukturen auf. Dabei sind Pflegende oft mit vielen unterschiedlichen moralischen Unsicherheiten und Fragen konfrontiert. Insbesondere wenn die Versorgung und Hilfeleistung, trotz pflegefachlicher Notwendigkeit, durch Personen, die sich selbst vernachlässigen, abgelehnt werden. Es entsteht nicht nur bei den einzelnen Pflegenden, sondern auch im Pflegeteam die Frage: Was ist gutes Handeln in dieser Situation?