Abstract
Gewaltenteilung als politische Idee und staatsrechtliche Norm kennt systematisch wie kontextuell sehr verschiedene Ausprägungen. Sie begegnet in unterschiedlicher Grundform – vom in sich ruhenden Dualismus über die harmonische Trias, auch als erhabene Trinität, bis zur symmetrischen Quadriga – mit jeweils mannigfachen Schattierungen. Die hohe Diversifikation zeugt von der Vielfalt der Kontexte, in denen man Gewaltenteilung am Werke sieht – sei es in der antiken Polis oder in der spätmittelalterlichen Stadtrepublik, sei es im modernen Verfassungsstaat oder auf supranationaler Ebene.