Abstract
Die Frage stellte ein etwa zwölfjähriges Mädchen, vor der Synagoge stehend. Sie zeigt viele der Aspekte, die bei der Begegnung mit der Neuen Synagoge Dresden als außerschulischem Lernort eine Rolle spielen und denen hier nachgegangen werden soll. Auffällig sind eine diffuse lebensweltliche Kenntnis bei gleichzeitigem Scheitern an der Differenzierung verschiedener Religionen, das Verständnis von Symbolik und die doppelte Besetzung des „Warum?“ zwischen kausalem und finalem Erkenntnisinteresse. Einerseits spricht also aus der Frage die Überlegung, aus welchem Grund, andererseits zu welchem Zweck bestimmte Zeichen und Praxen auftreten. Nach einer Vorstellung der Neuen Synagoge werden ihre Potenziale für die Entwicklung von Kompetenzen, besonders bei Kindern und Jugendlichen, ausgelotet. Danach stehen die für deren Nutzung notwendigen Voraussetzungen im Blickpunkt, ein weiterer Abschnitt befasst sich mit den spezifischen Schwierigkeiten, die auftreten können. Den Schluss bildet ein Plädoyer für die Synagoge als außerschulischem Lernort, auch über das Thema Judentum hinaus.